24. April – Demian Lienhard

24. April 2024, 19:30 Uhr
Malzlager, Weihermattstr. 80, Aarau

© Laura J Gerlach

Demian Lienhard liest aus
«Mr. Goebbels Jazz Band»

Berlin, Frühjahr 1940: Auf Beschluss von Joseph Goebbels wird für den Auslandsradiosender Germany Calling eine Big Band gegründet, die im Dienst der Nazis Jazz spielt. Bis zu sechs Millionen britische Haushalte täglich lauschen den Swing-Stücken mit anti-alliierten Hetztexten und dem Star-Moderator William Joyce alias Lord Haw-Haw, der nach seinem Aufstieg in der British Union of Fascists aus London nach Berlin geflohen ist.

Demian Lienhard erzählt in seinem furiosen, temporeichen und bei aller Ernsthaftigkeit ironisch-amüsanten Roman die ungeheuerliche und fast bis ins Detail wahre Geschichte der «Mr. Goebbels Jazz Band». Er jagt seinen Figuren von New York nach Galway, London, Manchester, Zürich, Danzig und Berlin nach und stellt den menschenverachtenden Zynismus des NS-Staats ebenso bloss wie die Perfidie der Nazipropaganda.

Demian Lienhard, geboren 1987 in Baden, hat in Klassischer Archäologie promoviert. Sein erster Roman «Ich bin die, vor der mich meine Mutter gewarnt hat» (2019) stand auf der Shortlist des Klaus-Michael-Kühne-Preises für das beste deutschsprachige Debüt und wurde 2020 mit dem Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet. Für die Recherchen an seinem zweiten Roman «Mr. Goebbels Jazz Band« (2023) lebte er längere Zeit in Galway, London, Berlin und Bern. Er arbeitet als freischaffender Autor in Zürich.

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Buchhandlung Kronengasse, Aarau
062 824 18 44, www.kronengasse.ch
Eintritt 20 Franken, Mitglieder, Schüler/innen, Lernende 15 Franken

Abendkasse ab 19 Uhr

Der Anlass wird unterstützt von Delinat Weine

9. November – Klaus Merz

9. November 2023, 19:30 Uhr
Kantonsbibliothek, Obere Vorstadt 6, Aarau

© David Zehnder

Klaus Merz liest aus «Noch Licht im Haus»

Das neue Buch von Klaus Merz, «Noch Licht im Haus» (Haymon 2023), bündelt die ganze Vielfalt seines poetischen Werks: das vermeintlich Beiläufige, dem er neue Tiefe und Weite abgewinnt; unscheinbare Momente, in denen sich Türen zur Erinnerung auftun; der Dialog mit Musik und bildender Kunst, den er weiterführt. Neben die Gedichte dieses Bandes stellt er kurze Geschichten, poetische Miniaturen, die in wenigen Zeilen ganze Romane erzählen.

Klaus Merz’ Dichtung besteht nicht nur aus Worten, sie besteht aus den Räumen dazwischen: Räume, in denen sich Lebensgeschichten entwickeln, Räume, die sich mit Klang und Farbe füllen, in denen sich die Gedanken auf die Reise begeben und wieder zu sich zurückkehren. Dabei nimmt er die Wörter stets beim Wort. Er verzichtet auf alles Beiwerk und verschafft der Sprache so den Spielraum, sich zu entfalten.

Klaus Merz, geboren 1945 in Aarau, lebt als freier Schriftsteller in Unterkulm. Seine Werke wurden vielfach übersetzt und ausgezeichnet, u. a. mit dem Gottfried-Keller-, dem Friedrich-Hölderlin- und dem Christine-Lavant-Preis. Zu seinen bekanntesten Büchern zählen «Jakob schläft» und «Der Argentinier». Zuletzt erschienen im Haymon Verlag der Prosa- und Lyrikband «firma», der Sonderdruck «Im Schläfengebiet» sowie der von Markus Bundi herausgegebene Materialienband «Dichtung und Belichtung».

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26. Oktober – Ivna Zic

26. Oktober 2023, 19:30 Uhr
Stadtbibliothek, Graben 15, Aarau

Ivna Žic liest aus «Wahrscheinliche Herkünfte»

Ivna Žic schreibt in ihrem neuen Roman von ihren kroatischen Grossmüttern, von jener auf der Insel und der anderen aus Zagreb; von den Lehrsätzen dieser Frauen, die ihr klarer und prägnanter in Erinnerung blieben als die Erzählungen ihrer Grossväter. Wie mit diesen unterschiedlichen Sprachlichkeiten, dem Gesagten und Ungesagten umgegangen wird und wie sie das Selbst und die Frage nach der Herkunft prägen, sind die leitenden Fragen dieser wunderbaren essayistischen Texte, die gleichzeitig ein Jahrhundert europäischer Geschichte erzählen.

Ivna Žic, geboren 1986 in Zagreb, wuchs in Basel und Zürich auf. Sie studierte Theaterwissenschaften und Regie in Giessen und Hamburg und inszenierte u.a. Nora und das Puppenheim. Ihr bei Matthes und Seitz erschienener Debütroman Die Nachkommende wurde sowohl für den Schweizer wie auch den Österreichischen Buchpreis nominiert und erhielt 2020 den Anna-Seghers-Preis.

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4. August – Aarauer Kurzgeschichten

4. August 2023, 18:00 Uhr
Bei der Kantonsbibliothek, Aarau

Andrey Fedorchenko, Michel Mettler, Madeleine Rey und Mirjam Richner lesen aus «Aarauer Kurzgeschichten»

Die «Aarauer Kurzgeschichten» machen Aarau zum literarischen Schauplatz: 25 Autor:innen mit biografischem Bezug zur Stadt erzählen von Fabelwesen in der Halde und Dinosauriern in der Igelweid, Nachbarschaftsstreiten am Hungerberg und Verfolgungsjagden im Gönhardwald, Sowjetstil an der Bahnhofstrasse, Trauergästen im Rosengarten und Randständigen, die in den Möbelhäusern der Vororte Bürostühle probesitzen. Die Beiträge sind poetisch und politisch, humorvoll und melancholisch, spannungsgeladen und historisch informiert, sie beleuchten Vertrautes und verwandeln es in Fantastisches. Der Band (Kulturbuchverlag Herausgeber 2022) zeigt Aarau als eine kleine Stadt mit grosser Vorstellungskraft und feiert das Erzählen als jene universale Gabe, die sich am Lokalen entfacht: Es schläft ein Lied in allen Gassen und trägt weit über die Giebel hinaus.

Der Illustrator, Kunstpädagoge und Essayist Andrey Fedorchenko lebte in Minsk, bevor er 2003 nach Aarau kam; seinen Text übersetzte Madeleine Rey, Slawistin und Redakteurin des früheren Aargauer Kulturmagazins JULI. Michel Mettler, geboren in Aarau, wurde mit seinem Roman «Die Spange» bekannt und lebt als Autor, Lektor und Herausgeber in Klingnau. Mirjam Richner, aufgewachsen in Unterentfelden, veröffentlichte bisher fünf Prosa- und Lyrikbände und nahm 2012 am Ingeborg-Bachmann-Preis teil.

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24. Mai – Friederike Kretzen

24. Mai 2023, 19:30 Uhr
Kantonsbibliothek, Aarau

Copyright Ute Schendel

Friederike Kretzen liest aus «Bild vom Bild vom grossen Mond»

Als Kind kann die Erzählerin im Roman «Bild vom Bild vom grossen Mond» in die weite Welt reisen, zum Mond fliegen, im Küchenschrank ihrer Grossmutter, der sich in ein Schiff verwandeln lässt und sie in ihrer Fantasie über die Weltmeere trägt. Als Erwachsene fährt sie nach Indien, in den Iran – nach Teheran, wo die Taxifahrer nicht einsam in der Stadt herumfahren, sondern gemeinsam die Routen besprechen, rätseln, wo die Touristen hinwollen. Auch sonst ist vieles fremd, aber doch gleich – Friederike Kretzen nimmt uns in ihrem «Roman einer Reise» mit nach Persien, wo alte Freunde sich wieder begegnen, surreale Momente sich mit Erinnerungen mischen und Foucault und Lévi-Strauss aufeinandertreffen. Poetisch erzählt die Autorin von ihren Reisen und lässt dabei Raum und Zeit sowie Vergangenheit und Gegenwart, Wirklichkeit und Fantasie miteinander verweben.

Friederike Kretzen wurde 1956 in Leverkusen geboren. Sie studierte Soziologie, Ethnologie und Politikwissenschaften und arbeitete danach als Dramaturgin am Residenz-Theater in München. Sie ist heute als freie Autorin sowie als Dozentin, Literaturkritikerin und Essayistin tätig und lebt in Basel. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Schweizer Literaturpreis 2018

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27. April – Ueli Jaeggi

27. April 2023, 19:30 Uhr
Kantonsbibliothek, Aarau

© Keystone SDA / Robert Walser-Stiftung Bern
© Björn Jensen

Ueli Jäggi liest aus Carl Seelig «Briefwechsel»

Der Zürcher Schriftsteller und Journalist Carl Seelig (1894–1962) ist als Vormund Robert Walsers bekannt: Er rettete den verstummten Dichter vor dem Vergessen und schrieb das Buch «Wanderungen mit Robert Walser». Seeligs Engagement umfasste jedoch weit mehr: Als Mäzen und Mentor, Rezensent und Vermittler unterstützte er zahlreiche Schreibende, insbesondere zur Zeit des Exils ab 1933. Seine «Briefwechsel» (Suhrkamp 2022) fächern das Spektrum dieses Einsatzes auf. Joseph Roth klagt ihm seine Verzweiflung in der Emigration, Lisa Walser berät mit ihm, wie ihrem Bruder in der Psychiatrie zu helfen sei, Erika Burkart fasst dank seinen Spenden den Mut zu ihrem ersten Roman. Carl Seelig, so zeigt der von den Aargauer Autoren und Germanisten Pino Dietiker und Lukas Gloor herausgegebene Band, ist eine zentrale Randfigur der Literaturgeschichte.

Ueli Jäggi, geboren 1954 in Olten, besuchte nach einem Studium der Germanistik, Romanistik und Geschichte die Schauspiel-Akademie in Zürich. Er trat u. a. am Theater Basel, am Schauspielhaus Zürich und an der Volksbühne Berlin auf, oft in Inszenierungen Christoph Marthalers. Auch in Filmen wie «Sennentuntschi» und «Zwingli» sowie der SRF-Serie «Wilder» wirkte er mit. 2001 wurde er zum Schauspieler des Jahres gewählt, 2004 und 2007 erhielt er den Deutschen Hörbuchpreis.

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26. März – Leta Semadeni

26. März 2023, 11:00 Uhr
Pestalozzischulhaus, Aarau

Bild Mayk Wendt

Lesung aus «Amur, grosser Fluss»

Leta Semadenis neuer Roman führt an die Ufer des sibirischen Flusses Amur, was einem Sehnsuchtsort für Olga gleichkommt. Denn, Radu ihre grosse Liebe, ist immer wieder für Filmaufnahmen oder wegen einer Zählung von Amur-Tigernin der Welt mit ihr und ohne sie unterwegs, während die Protagonistin im Engadiner Dorf Tamangur auf seine Rückkehr wartet. Poetische Miniaturen erzählen von einer glücklichen und verzehrenden Liebe weg von bürgerlicher Zweisamkeit hin zu Weite und der schwierigen Fähigkeit des Loslassens.

Leta Semadeni, geboren 1944 in Scuol, studierte Sprachen an der Universität Zürich und arbeitete in Zürich, Lateinamerika, in Paris, Zug, Berlin und New York. Die Autorin schreibt romanisch oder deutsch, die sie selbst in die jeweils andere Sprache überträgt und erhielt seit 2011 zahlreiche Auszeichnungen. Nach dem wuchtig-zarten und preisgekrönten Roman «Tamangur» 2016, folgte 2017 der Bündner Kulturpreis für ihr Gesamtwerk. Mit «Amur, grosser Fluss» legt die Autorin 2022 ein ungewöhnlicher Liebesroman vor.

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26. Februar – Catalan Florescu

26. Februar 2023, 11:00 Uhr
Pestalozzischulhaus, Aarau

Lesung aus «Der Feuerturm»

Catalin Dorian Florescus neustes Werk «Der Feuerturm», das im C.H.Beck-Verlag erschienen ist, beschreibt die Geschichte von Victor Stoica und seiner Familie, die seit Generationen als Feuerwehrmänner «allesamt beim Turm, auf dem Turm, im Turm, unterm Turm, jedenfalls in seinem Schatten gearbeitet und gelebt haben». Dieser Feuerturm, der 1892 errichtet wird, steht im Zentrum der Erzählung über die Feuerwehrdynastie der Stoicas in einem ereignisreichen Jahrhundert, das von politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen geprägt ist.

Victor, der 1932 zwischen den Weltkriegen zur Welt kommt und dessen Leben von einem heimtückischen Verrat gebrandmarkt ist, ist der erste, der mit den Traditionen bricht – und doch bleibt er immer an den Turm gebunden …

Catalin Dorian Florescu ist 1967 in Rumänien geboren und hat seine Kindheit in der kommunistischen Diktatur verbracht. 1982 schaffte es die Familie, sich in den Westen abzusetzen. Seitdem wohnt der Autor in Zürich, wo er Psychologie studierte. Für mehrere Jahre arbeitete er im Bereich der Suchttherapie und liess sich in Gestalttherapie ausbilden. Seit Dezember 2001 lebt er als freier Schriftsteller und arbeitet seit letztem Jahr in einem kleinen Pensum erneut als Psychologe. Seine Bücher wurden mit diversen Preisen wie dem Schweizer Buchpreis, Anna Seghers-, Josef von Eichendorff – und Andreas Gryphius-Literaturpreis ausgezeichnet.

 

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22. Januar – Michael Fehr

22. Januar 2023, 11:00 Uhr
Pestalozzischulaus, Aarau

© Franco Tettamanti

Lesung aus «Hotel der Zuversicht»

Ein einfacher Mann geht die Strasse entlang, kommt an einem Hotel vorbei und wird vom Pagen auf einem verworren gemusterten Teppich in ein ausserordentliches Zimmer geflogen: Willkommen im «Hotel der Zuversicht»! Hier treten sie alle auf, die Geschäftsmänner und Wissenschaftler, die Erfinderinnen, Privatdetektive und Spioninnen, der Modeschöpfer und die Gräfin, Schulkinder, Tanten und Verlobte, Hunde und Katzen, die Gutsherren, Räuber und Polizisten, der Seiltänzer, die Sängerin und die Rezeptionistin.

Mit kräftigen und bildhaften Strichen skizziert Michael Fehr seine Figuren und Szenen und lädt die Leser:innen in eine Welt ein, in der andere Regeln gelten. Ob als traumhafte und magische Geschehnisse oder in beziehungsreichen Konflikten – immer beleuchten die 48 Erzählungen des Bandes existenzielle Zustände des Menschseins.

Michael Fehr, geboren 1982, aufgewachsen in Gümligen bei Bern, studierte am Schweizerischen Literaturinstitut und am Y Institut der Hochschule der Künste Bern. Er tritt auf als Redner, spielt Konzerte mit seinen eigenen Programmen und in Kollaborationen, wirkt mit in Theaterstücken und Filmen und gibt Workshops. Zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem der Kelag-Preis am Ingeborg-Bachmann-Preis für den Roman «Simeliberg».

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24. November – Joachim Schmidt

24. November 2022, 19:30 Uhr
Stadtbibliothek, Aarau

Foto: Eva Schram/ © Diogenes Verlag

Lesung aus «Tell»

Joachim B. Schmidt greift nach den Schweizer Kronjuwelen und macht aus der «Tell»-Saga einen Pageturner, einen Thriller, ein Ereignis: Beinahe 100 schnelle Sequenzen und 20 verschiedene Protagonisten jagen wie auf einer Lunte dem explosiven Showdown entgegen. Keine Nach-, keine Neuerzählung, sondern ein Blockbuster in Buchform: «The Revenant» in den Alpen, «Braveheart» in Altdorf.

Joachim B. Schmidt schreibt Geschichte neu. Schmidts Fiktion, seine Vision des Tell machen die Erzählung so einzigartig, frisch und zwingend. Die moderne Erzählweise hat er sich bei einem der großen isländischen Erzähler abgeschaut: Einar Kárason, der die «Sturlungen»-Saga neu erzählte. Hier wie dort sprechen die Protagonisten, was dem Text Gegenwärtigkeit und Authentizität verleiht. Im Zentrum von Schmidts Erzählung steht der ›Mensch‹ Wilhelm Tell – ein Wilderer und Familienvater, ein Eigenbrötler und notorischer Querulant; ein Antiheld, einer, der überhaupt kein Held sein will, der eigentlich nur seine Ruhe, genug zu essen und seinen Leiterwagen haben will. Und eine Kuh verkaufen. Immer näher kommen ihm die verschiedenen Stimmen und erkunden, wie eine einzige Gewalttat größere und größere Kreise zieht. Schmidt bringt uns die Figuren des Mythos nahe und erzählt eine unerhört spannende Geschichte – auch für diejenigen, die noch nie etwas von Wilhelm Tell gehört haben.

Joachim B. Schmidt, geboren 1981, aufgewachsen im Schweizer Kanton Graubünden, ist 2007 nach Island ausgewandert. Seine Romane «Tell» und «Kalmann» waren Bestseller; mit «Kalmann» erreichte er den 3. Platz beim Schweizer Krimipreis und erhielt den Crime Cologne Award. «Tell» war auf Platz 1 der Schweizer Bestsellerliste. Der Doppelbürger lebt mit seiner Frau und zwei gemeinsamen Kindern in Reykjavík.

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