4. Mai – Dorothee Elmiger

Dienstag, 4. Mai 2021, 19:30 Uhr
Kantonsbibliothek, Aarau

Copyright ©Peter-Andreas Hassiepen

Lesung aus «Aus der Zuckerfabrik»

Sollten die Zusammenhänge dieser Welt einmal aufgelöst sein, man wäre froh, das Buch „Aus der Zuckerfabrik“ von Dorothee Elmiger zu finden, um zu verstehen, was in der Vergangenheit vor sich ging.

Die Autorin folgt darin den Spuren des Geldes und des Zuckers, des Kolonialismus und des Begehrens. Entstanden ist ein faszinierendes Kaleidoskop, in dem die Komplexität der heutigen Welt aufscheint.

‚My skills never end‘ steht auf dem T-Shirt eines Arbeiters, der gerade seinen Lohn ausbezahlt bekommt. Am Strand einer karibischen Insel steht der erste Lottomillionär der Schweiz und blickt aufs Meer hinaus. Nachts drängen sich Ziegen am Bett der Autorin. Dorothee Elmiger folgt den Spuren des Geldes und des Verlangens durch die Jahrhunderte und die Weltgegenden. Sie entwirft Biographien von Mystikerinnen, Unersättlichen, Spielern, Orgiastinnen und Kolonialisten, protokolliert Träume und Fälle von Ekstase und Wahnsinn. Aus der Zuckerfabrik ist die Geschichte einer Recherche, ein Journal voller Beobachtungen, Befragungen und Ermittlungen. Ein Text, der den Blick öffnet für die Komplexität dieser Welt.

Dorothee Elmiger
Geboren 1985, lebt und arbeitet in Zürich. 2010 erschien ihr Debütroman „Einladung an die Waghalsigen“, 2014 folgte der Roman „Schlafgänger“ (beide DuMont Buchverlag). Ihre Texte wurden in verschiedene Sprachen übersetzt und für die Bühne adaptiert. Dorothee Elmiger wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Aspekte-Literaturpreis für das beste deutschsprachige Prosadebüt, dem Rauriser Literaturpreis, einem Werkjahr der Stadt Zürich, dem Erich Fried-Preis und einem Schweizer Literaturpreis.

Eintritt: Fr. 20.– / Fr. 15.– (Mitglieder, Schüler/innen, Lernende)

Anmeldung (erforderlich) und Vorverkauf: Buchhandlung Kronengasse, Aarau, 062 824 18 44, info@kronengasse.ch

Der Anlass wird unterstützt von DELINAT Weine.

14. März – Nora Bossong – Matinée

*** Aufgrund der aktuellen Ereignisse im Zusammenhang mit dem Coronavirus (COVID-19) kann folgende Veranstaltung leider nicht durchgeführt werden ***

Sonntag, 14. März 2021, 11 Uhr
Aula des Pestalozzischulhauses, Aarau

Schutzzone – Roman
»So rauscht man durch die Zeilen, zeigt sich beeindruckt von einem Text, dem es gelingt, die vertrackte Globalisierung in eine sprachliche Form zu bringen … « Thomasz Kurianowicz, Die Welt

Nach Stationen bei der UN in New York und Burundi arbeitet Mira für das Büro der Vereinten Nationen in Genf. Während sie tagsüber Berichte über Krisenregionen und Friedensmaßnahmen schreibt, eilt sie abends durch die Gänge der Luxushotels, um zwischen verfeindeten Staatsvertretern zu vermitteln. Bei einem Empfang begegnet sie Milan wieder, in dessen Familie sie nach der Trennung ihrer Eltern im Frühjahr 94 einige Monate gelebt hat. Die Erinnerungen an diese Zeit, aber auch Milans unentschiedene Haltung zwischen gesuchter Nähe und schroffer Zurückweisung überrumpeln und faszinieren sie zugleich. Als ihre Rolle bei der Aufarbeitung des Völkermords in Burundi hinterfragt wird, gerät auch Miras Souveränität ins Wanken, ihr Glaube, sie könne von außen eingreifen, ohne selbst schuldig zu werden.

Was bedeuten Vertrauen und Verantwortung? Wie greifen Schutz und Herrschaft ineinander? Wie verhält sich Zeugenschaft zur Wahrheit? Und wer sitzt darüber zu Gericht? Hellsichtig und teilnahmsvoll geht Nora Bossong in ihrem virtuosen Roman diesen Fragen nach – in privaten Beziehungen wie auf der großen politischen Bühne – und setzt den Konflikten der Vergangenheit die Hoffnung auf Versöhnung entgegen.

Vorverkauf
Buchhandlung Kronengasse, Aarau
062 824 18 44,  www.kronengasse.ch
Eintritt 20 Franken, Mitglieder, Schüler/innen, Lernende 15 Franken

Der Anlass wird unterstützt von Delinat Weine

14. Februar – Anna Stern – Matinée

Verschoben *** Verschoben
Sonntag, 14. Februar 2021, 11 Uhr
Aula des Pestalozzischulhauses, Aarau
Verschiebedatum folgt… (vermutlich im Frühsommer 2021)

»das alles hier, jetzt.« ist ein rasend schönes und zutiefst menschliches Buch über Familie, Freundschaft und Verlust, über das Erinnern und Aufgehen im Anderen.

Es handelt vom Umgang mit dem Tod einer eng befreundeten Person und einer Reise quer durch Raum und Zeit. Stern beschreibt eindringlich die Ohnmacht in den Wochen nach dem Tod und den Sog des Erinnerns, der die Vergangenheit festhalten will, bevor die Erzählung in einer unerhörten Befreiungsaktion aus der Trauer mündet.

Ananke stirbt jung nach kurzer Krankheit und hinterlässt im Freundeskreis eine unerträgliche Lücke. Sie trauern und beschwören die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit: die Erlebnisse in Kinder- und Jugendtagen, die enge Verbundenheit der gesamten Gruppe, wunderschöne Sommer, auch erste Konflikte. Die Freunde suchen verzweifelt, finden aber keinen Ausweg aus ihrer Lähmung. Bis eine radikale Idee alles erneut auf den Kopf stellt: Auf geht’s zu einem befreienden Road-Trip, mit einem ganz klaren geografischen Ziel, aber mit unklarem Ausgang.

Anna Stern
Geboren 1990 in Rorschach, schreibt und doktoriert in Zürich. »das alles hier, jetzt.« ist Anna Sterns vierter und formal gewagtester Roman, mit dem sie den Schweizer Buchpreis 2020 gewonnen hat. Zuvor erschienen »Wild wie die Wellen des Meeres« (2019, Roman, Salis), beim Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt 2018 mit dem 3sat-Preis ausgezeichnet, »Beim Auftauchen der Himmel« (2017, Erzählungen, lectorbooks), »Der Gutachter« (2016, Roman, Salis) und »Schneestill« (2014, Roman, Salis). Anna Stern ist Förderpreisträgerin der St. Gallischen Kulturstiftung. 2019 zeichnete die Stadt Zürich ihr literarisches Werk aus.

Eintritt: Fr. 20.– / Fr. 15.– (Mitglieder, Schüler/innen, Lernende)

Anmeldung (erforderlich) und Vorverkauf: Buchhandlung Kronengasse, Aarau, 062 824 18 44, info@kronengasse.ch

Der Anlass wird unterstützt von DELINAT Weine.

 

1. Dezember – Lukas Maisel

Dienstag, 1. Dezember 2020, 19.30 Uhr
Stadtbibliothek, Aarau

 

© Rowohlt

Lesung aus «Buch der geträumten Inseln»

Fast jede Kultur Asiens kennt das Wesen mit Namen – als Yeren in China, Chemo in Tibet oder Orang Pendek auf Sumatra. Seit Jahrhunderten hat es seinen Platz in Mythen und Imaginationen. Nur die Wissenschaft will nichts wissen vom Missing Link zwischen Mensch und Tier.
Robert Akeret ist entschlossen, das zu ändern. Der Schweizer Kryptozoologe bricht auf zu einer Expedition ins Innere Papua-Neuguineas. An seiner Seite: ein Mann von der Volksgruppe der Bugis; am Steuer des Boots steht einer, der sich Jonah nennt. Und dann ist da noch Blum, ein Mittzwanziger mit schwachen Nerven, aber ausgeprägtem Bewusstsein für korrekte Umgangsformen. Gemeinsam begeben sie sich auf eine Fahrt ins Ungewisse.

Lukas Maisels Erstling «Buch der geträumten Inseln» ist ein literarisches Abenteuer, leichthändig und intelligent, eine fesselnde Verbindung von Kulturgeschichte und erzählerischer Phantasie.

Eintritt: Fr. 20.– / Fr. 15.– (Mitglieder, Schüler/innen, Lernende)

Anmeldung (erforderlich) und Vorverkauf: Buchhandlung Kronengasse, Aarau, 062 824 18 44, info@kronengasse.ch

Der Anlass wird unterstützt von DELINAT Weine

29. Oktober – Melinda Nadj Abonji und Adolf Muschg

Donnerstag, 29. Oktober 2020, 20.00 Uhr
Kantonsbibliothek, Aarau
Moderation: Michel Mettler

 

© Gaëtan Bally/Suhrkamp Verlag (o); Atsuko Muschg (u)

Lesung aus «Dunkelkammern. Geschichten vom Entstehen und Verschwinden»

Jede Geschichte hat ihre verborgene Entstehungs-Geschichte, die zu erzählen lohnt, da ihr oft eine faszinierende Dialektik von Verschwinden und Erscheinen, Erleben und Erzählen innewohnt. Genau hiervon, von den Dunkelkammern der Imagination, erzählen in der Anthologie «Dunkelkammern. Geschichten vom Entstehen und Verschwinden» (Suhrkamp 2020) siebzehn neue und renommierte Autorinnen und Autoren aus der Schweiz. Zwei von ihnen, Melinda Nadj Abonji und Adolf Muschg, stellen in Aarau ihre Beiträge zum Band vor und sprechen mit dem Mitherausgeber Michel Mettler über die Stoffe, aus denen Literatur entsteht.

Melinda Nadj Abonji (*1968) erhielt für den Roman «Tauben fliegen auf» 2010 den Deutschen und den Schweizer Buchpreis. 2017 erschien ihr Roman «Schildkrötensoldat». Sie lebt in Zürich.

Adolf Muschg (*1934) war Professor für deutsche Literatur und Sprache an der ETH Zürich und wurde für sein literarisches Werk u. a. mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Er lebt in Männedorf.

Michel Mettler (*1966) ist Mitherausgeber von «Dunkelkammern» und Autor des Romans «Die Spange». Er lebt in Klingnau.

Eintritt: Fr. 20.– / Fr. 15.– (Mitglieder, Schüler/innen, Lernende)

Anmeldung: Aufgrund der aktuellen Situation ist eine Anmeldung per Webformular https://bit.ly/2XoSWkZ zur Sicherstellung des Contact Tracings erforderlich. Anzahl Teilnehmende: Max. 50 Personen.

Der Anlass wird unterstützt von DELINAT Weine und von Alit – Verein Literaturstiftung.